Keszthely

die "Hauptstadt"

des Balaton

Keszthely am Balaton

Das Städtchen Keszthely an der Nordwestecke des Balaton bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten:

Zuerst ist das Schloss zu nennen; es gehörte einst der Familie Festetic, die viel zur Entwicklung von Keszthely beigetragen hat. Die Gebäude des um 1750 erbauten Barockschlosses sind z.T. für Besucher zugänglich. Es lohnt sich, den  nicht geringen Eintrittspreis zu zahlen und auf Filzpantoffeln die zahlreichen Gemächer, die beeindruckende Waffensammlung und die riesige Bibliothek zu besichtigen.

Schloss Festetic

Der Schlossgarten ist wirklich sehenswert. Er wird ebenso wie die Nebengebäude des Schlosses mit großem Aufwand wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Dazu wird sogar eine Straße, die das Gelände durchschneidet, wieder zurückgebaut. Die Sammlung von Jagdtrophäen aus aller Welt ist ebenfalls sehenswert.

Etwas abseits vom Stadtkern liegt das Landwirtschafts-Museum "Georgikon". Es bietet viele Informationen z.B. zum Weinbau, viele landwirtschaftliche Geräte sind ausgestellt.

Festetic-Schloss, Südflügel

Graf Georg Festetic hatte hier 1797 die erste landwirtschaftliche Hochschule Ungarns, das "Georgikon", gegründet, die bis heute als Agraruniversität existiert. Einen der ersten Dampf-Pflüge der Welt kann man hier finden sowie weitere Raritäten der landwirtschaftlichen Technik.

Als Kuriosität betrachtet man heute ein seltsames Ausstellungsstück: Eine "Hagelkanone"! Ende des 19. Jahrhunderts versuchte man tatsächlich, Hagelwolken zu beschießen, um die Ernte vor Hagelschlag zu schützen.

Kaffernbüffel

Desweiteren wird sehr umfangreich auf den Weinbau am Balaton eingegangen, der seit der Römerzeit betrieben wird. Parken im Hof ist kostenlos, Erwachsene zahlen ca. 3 EURO Eintritt (Stand 2019).

Wer etwas über die Geschichte der Stadt Keszthely und des Balaton erfahren möchte, besucht das Balaton-Museum im Südteil der Stadt. Von der Vorgeschichte über die Römerzeit, der Zeit der Awaren und Kelten, der Landnahme der Magyaren bis zur Entwicklung der Bäder-Kultur und der Schiffahrt am Balaton findet man hier Darstellungen und Exponate.

Der Eintrittspreis ist - wie überall - äußerst gering.

Direkt an der Fußgängerzone (Kossuth-Straße) liegt eine weitere Sehenswürdigkeit, das größte "Puppen Museum" Mitteleuropas. Dort sind 420 Volkstrachten aus den verschiedenen ungarischen Landesteilen zu sehen.

Ein Modell des ungarischen Parlaments gefertigt aus 4,5 Millionen Schneckengehäusen kann man dort ebenso bestaunen

 

An der Fußgängerzone befinden sich zahlreiche Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen. Am Hauptplatz (Fö ter) steht ein großes Gebäude. Das ehemalige Kloster, heute ein Gymnasium, wurde einst von den Türken belagert, aber nie erobert. Die Belagerten sollen durch einen unterirdischen Kanal zum Balaton mit Lebensmitteln versorgt worden sein. An der Wand findet man auch eine Gedenktafel für die Opfer des Aufstandes vom Oktober 1956.

Mitten auf dem Fö-ter, dem Hauptplatz, steht noch nicht so lange ein Denkmal mit einer lebensgroßen Bronze von Graf György Festetic, welcher der Stadt im 18. Jahrhundert zu zügiger Entwicklung und großer Bedeutung verholfen hat.

Markt-Auslagen

Geht man ein paar Meter weiter, gelangt man auf den Markt. Besonders Mittwochs und Samstags kann man hier landestypische Produkte erwerben.

Safran, Honig, Obst und Gemüse gibt es hier direkt vom Erzeuger. Qualität und Preis stehen in einem Verhältnis, das man in Deutschland kaum noch kennt...

Neue Attraktion!

Zwischen Keszthely und Heviz sieht man rechterhand auf einem Hügel ein seltsames Bauwerk. Es handelt sich um einen Aussichtsturm, der ganz aus Holz erbaut ist und im Herbst 2001 eröffnet wurde. Von der oberen Plattform, die auch per Fahrstuhl erreichbar ist, hat man einen wunderschönen Ausblick über die gesamte Umgebung bis hin zum Balaton. Der Eintrittspreis liegt bei 3 Euro, Kinder die Hälfte.

Ein großer Parkplatz steht kostenlos zur Verfügung, für Speisen und Getränke ist (wie überall in Ungarn...) ebenfalls gesorgt!

Rauchen ist wegen der Brandgefahr allerdings strengstens verboten!

Mehr über Keszthely: http://www.keszthely.hu

Aussichtsturm Keszthely